Wenn Deckbauspiele auf einen Auto-Battler treffen und das Ganze in einem chaotischen Turniermodus verpackt wird, dann entsteht etwas überraschend Frisches: Challengers! von 1 More Time Games (veröffentlicht bei Z-Man Games).
Das Spiel wurde 2023 sogar für das Kennerspiel des Jahres nominiert – und das zurecht. Wir haben uns ins Getümmel gestürzt und berichten, warum Challengers! ein echter Geheimtipp für Spieleabende ist – vor allem in großer Runde.
Was ist Challengers!?
Challengers! ist ein kompetitives Kartenspiel für 1–8 Personen, das sich wie ein kleines Turnier mit zufälligen Kämpfen anfühlt. Das Besondere: Die Matches laufen automatisch ab – also keine Grübelpausen durch zu viel Taktieren – aber das eigentliche Spiel liegt im Deckmanagement zwischen den Runden.
Stell dir vor, du trittst mit einem wilden Kartendeck gegen immer neue Gegner an: Waschbären, Ritter, Cyborgs, Einhörner oder Sandwürmer – alles ist möglich. Dein Ziel: Am Ende das Finale erreichen und die meisten Fans (Punkte) sammeln.
So läuft eine Partie ab
- Turnieraufbau: Du spielst 7 Matches gegen wechselnde Gegner. In der 8. Runde treffen die beiden besten aufeinander.
- Deckaufbauphase: Vor jedem Match ziehst du neue Karten aus einem von sechs Sets (z. B. „Park“, „Strand“, „Haunted House“) und darfst dein Deck verbessern. Die Karten haben Fähigkeiten, Typen und Synergien.
- Auto-Battle-Phase: Du ziehst Karten von deinem Deck, um die gegnerische Karte zu schlagen. Wer schwächer ist, verliert das Match. Die Kämpfe laufen schnell und automatisch ab.
- Siegpunkte & Fans: Für Siege gibt es Fans. Wer nach Runde 7 die meisten Fans hat, kommt ins Finale.
Das klingt simpel – ist es auch. Aber unter der Haube steckt tiefes Deck-Tuning: Welche Karte passt zu meinem Stil? Welche Fähigkeit ist situativ stark? Und wann schmeiße ich Karten aus dem Deck?
Was macht Challengers! besonders?
- schneller Einstieg: Wenige Regeln, einfache Abläufe – in 10 Minuten erklärt.
- kurze Downtime: Durch simultanes Spielen laufen die Matches fast parallel.
- Wiederspielwert: Die Kartensets können variiert und kombiniert werden – jede Partie spielt sich anders.
- Partyfeeling trotz Strategie: Trotz Deckbaus und Synergien fühlt sich „Challengers!“ mehr nach Spaß als nach Kopfarbeit an.
- Bestens zu sechst oder mehr: Viele Spiele skalieren schlecht – „Challengers!“ blüht ab 4 Personen erst richtig auf.
Um das ganze Spielmaterial – Karten, Marker, Spielfelder und Tokens – ordentlich unterzubringen, lohnt sich übrigens das passgenaue Insert von Feldherr. Es sorgt nicht nur für Ordnung in der Box, sondern beschleunigt auch den Aufbau enorm. Gerade bei vielen Spielern und Kartensets spart man sich so das nervige Vorsortieren – ein echtes Qualitäts-Upgrade für Vielspieler!
Für wen ist Challengers! geeignet?
- Perfekt für größere Gruppen (4–8 Spieler) – auch für gemischte Spielertypen.
- Fans von kurzweiligen Deckbauspielen, die mal etwas anderes suchen.
- Taktik-Fans, die Lust haben, ihr Deck zu optimieren, aber keine epischen Schlachten wollen.
- Nicht ideal für 2 Personen – da verliert das Spiel deutlich an Dynamik.
Erweiterung: Challengers! Beach Cup
Im Jahr darauf erschien Challengers! Beach Cup – eine eigenständige Fortsetzung, die neue Kartensets, Fähigkeiten und Turnier-Elemente einführt. Sie kann mit dem Grundspiel kombiniert werden (bis zu 16 Spieler!) oder einzeln gespielt werden.
Unser Fazit: Frisch, wild, zugänglich
Challengers“ ist kein klassischer Deckbuilder – und genau das macht den Reiz aus. Es verbindet Wahnsinn mit System, Chaos mit Strategie, und bleibt dabei zugänglich. Wer Spiele wie Dominion oder Star Realms kennt, wird hier eine ganz neue Dynamik entdecken. Für uns ist „Challengers!“ ein echter Überraschungshit – besonders, wenn man mehr als 4 Leute am Tisch hat.
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